Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst

Ein Film von Marie Luise Lehner
A 2025, 87 min.
Fertiggestellt

Synopsis


Anna ist neu in der Klasse in der Nobelschule im ersten Wiener Gemeindebezirk. Sie kommt aus Floridsdorf, die Schüler*innen in der Klasse aus anderen Einkommensschichten. Annas Mama Isolde ist gehörlos. Und Annas Ralph-Lauren-Pulli ist fake. Echt ist dafür ihre neue Freundin Mara und ganz real ist auch der gemeinsame Erkenntnisgewinn: Für Scham gibt’s im Leben keinen Platz. 

Marie Luise Lehners Film erzählt über die Verhältnisse, über Herkunft, über Transformationen, über junge Menschen, die noch keine Ahnung haben und für die Zukunft doch schon alles wissen, was sie brauchen – Coming-of-Age, radikal zärtlich. 

Anna (Siena Popović) ist 12 Jahre alt. Ihre Mutter Isolde (Mariya Menner) hat weniger Geld als die anderen Eltern des Elite-Gymnasiums, das Anna neuerdings besucht. Isolde ist gehörlos, sie arbeitet in einer Textilreinigung und sie hat einen neuen Freund: Attila. Anna weiß noch nicht, wie sehr sie ihm vertrauen möchte. Unangenehm ist auch, dass Anna so tun muss, als wäre sie krank, weil sie sich den Schikurs nicht leisten können. Die Lehrerin (Kathrin Resetarits) fährt also mit den flaschendrehen-spielenden Kindern und ohne Anna. Isolde wird schwanger. Auch andere in der Klasse bekommen kleine Geschwister. Wird auch Anna eines bekommen? Das geht nur Isolde etwas an. In der Schule sind die großen Fragen andere: Ist Sex mit 13 zu früh? Will Anna Paul (Alessandro Scheibner) küssen? Oder doch mehr wie er sein? Hast du schon Haare an der Muschi? Sex und Liebe beginnen theoretisch eine Rolle zu spielen. Und doch: Kirschkernweitspucken. Quartett spielen. TikTok Tänze. Anna will endlich ein Smartphone. Stattdessen bekommt sie eine Ausziehcouch, weil ihre Mutter jemand anderen im Bett hat. Die Geschichte einer liebevollen Emanzipation: Jener von Mutter und Tochter, bei denen jeweils ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Anna findet in ihrer neuen Freundin Mara (Jessica Paar) eine Komplizin darin, die richtigen Fragen zu stellen, dabei hilft auch der Kleiderkasten von Maras Vater (Daniel Sea, „The L Word“). Die Prater-Fahrgeschäfte flimmern in Neonfarben über den rauchblauen Wiener Abendhimmel (Kamera: Simone Hart) und zwei Mädchen entdecken die Kunstform Scheißmirnix. Dieser Film leuchtet! 

Marie Luise Lehner drehte mit Kindern, die sich kannten und dabei Spaß hatten, castete Menschen mit und ohne Behinderung, LGBTQIA+-Personen. Sie weiß, Diversität ist gelebte Realität, das ist sie auch am genialen Soundtrack, den die selbst punkbanderprobte Regisseurin und Drehbuchautorin mit Nummern u.a. von Tami T, Gata Fiera, Pop:sch, Enesi M, Xing, Klitclique und Bipolar Feminin (die Chorversion! Ein Traum!) zusammengestellt hat.
 
„Trifft den Kern unserer Gegenwart mit trügerischer Leichtigkeit“
Teddy Jury Award
 
„Ein Film, der seine Protagonist:innen bedingungslos umarmt“
A Passion Thing

 
„Solidarität, Feminismus und jede Menge Melodien"
Berlinale Forum

 
„Eine inspirierende Geschichte über gegenseitige Fürsorge“
Filmstarts.de


Credits

 
Regie & Drehbuch:
Marie Luise Lehner
 
mit:
Siena Popović
Mariya Menner
Jessica Paar
Daniel Sea

Kamera:
Simone Hart

Regieassistenz:
Marco Antoniazzi

Casting:
Martina Poel

Kindercoaching:
Karin Eva Meisel

Ton:
Ines Vorreiter
 
Oberbeleuchter:
Alex Sprenger

Szenenbild:
Julia Libiseller
Gerald Freimuth
 
Kostüm:
Marlene Pleyl
 
Maske:
Nora Conradi
 
Montage:
Jana Libnik
Joana Scrinzi
Alexandra Schneider

Sounddesign:
Lenja Gathmann
 
Color Grading:
Manuel Portschy

Produktionsleitung:
Catrin Freundlinger
Veronika Hraby

Herstellungsleitung:
Katharina Posch

Produzent*innen:
Katharina Posch
Michael Kitzberger
Wolfgang Widerhofer
Markus Glaser
Nikolaus Geyrhalter

Produktion:
NGF - Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH

Mit Unterstützung von:
Österreichisches Filminstitut
ÖFI+
Filmfonds Wien
ORF Film/Fernseh-Abkommen


Jetzt sehen

ab 26.9.25 im Kino in Ö!
ab 2.10.25 im Kino in D und der Schweiz!


Preise

Teddy Jury Award, Berlinale Forum (2025)
CICAE Art Cinema Award, Berlinale Forum (2025)
Thomas Pluch Drehbuchpreis, Spezialpreis der Jury, Drehbuchverband Austria (2025)
Award Local Artist - Young Talent, Crossing Europe Filmfestival, Linz (2025)
Bester Film, Internationaler Wettbewerb, Pink Apple Film Festival, Zürich (2025)
Publikumspreis, Pink Apple Film Festival, Zürich (2025)

Festivals

Berlinale Forum, 2025
Diagonale, Festival des österreichischen Films, Graz, 2025
Crossing Europe Filmfestival, Linz, 2025
Pink Apple Film Festival, Zürich, 2025
Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, 2025
Sicilia Queer - International New Visions - Filmfest, Palermo, 2025
Macao International Queer Film Festival, 2025
Frameline San Francisco, 2025
u.a.


Produktion