Warme Gefühle
Synopsis
WARME GEFÜHLE. Vier Liebesgeschichten aus Österreich.
WARME GEFÜHLE lässt vier Menschen viel Raum für ein lesbischwules Liebesleben über ein halbes Jahrhundert hinweg.
In ihrem Dokumentarfilm porträtieren Katharina Miko und Raffael Frick zwei Männer und zwei Frauen, die dem Bild des typisch schwulen Mannes und der typisch lesbischen Frau so gar nicht entsprechen. Im Gegensatz zu Rudi, der als „homosexueller Professioneller“ auf eine Karriere beim ORF zurückblicken kann, sind die anderen drei in Österreich geblieben - was dem heute 66-jährigen Friedemann eine mehrmonatige Gefängnisstrafe, noch vor der Abschaffung des Totalverbots der Homosexualität im Juli 1971, einbrachte.
Was diesen Film bemerkenswert macht, ist der Umstand, dass sich Katharina Miko und Raffael Frick dafür entschieden haben, mit älteren Menschen über Homosexualität zu sprechen und sie nach ihren Erfahrungen zu befragen. Denn neben diesen sehr unterschiedlichen Lebensentwürfen wird somit auch ein Stück Nachkriegsösterreich sichtbar, dessen Konservativismus bis heute nachwirkt. Die nötige Stärke, sich gegen einen restaurativen Gesellschaftsentwurf zu behaupten, wird vor allem an den Frauen deutlich: Die 68-jährige Herta aus dem Wiener Gemeindebau („Homosexualität gab es in den 50er-Jahren nicht. Jedenfalls nicht bei uns in Atzgersdorf“), die noch immer stolz die alten sozialistischen Flaggen präsentiert, entsprach ebenso viele Jahre lang dem gesellschaftlichen Idealbild von Hausfrau und Mutter wie die 75-jährige Hedi, die aus der katholischen Frauenbewegung stammt und die ihren Austritt aus derselben mittels einer Todesanzeige kundtat.
Credits
Für alle, die uns ihre Lebensgeschichten anvertraut haben, die aber hier nicht vorkommen konnten oder wollten.
Mit
Friedemann
Hedi
Herta
Rudy
sowie:
Edith
Gerlind
Steve
Regie
Katharina Miko
Co-Regie
Raffael Frick
Buch
Katharina Miko
Raffael Frick
Historische Beratung / Recherche ProtagonistInnen
Ines Rieder
Kamera
Raffael Frick
Oliver Schneider
Schnitt
Max Kliewer
Joana Scrinzi
Equipment und Schnittraum
NGF Geyrhalterfilm
Postproduktionskoordination
Matthias Halibrand
Tonstudio
Soundtrack Vienna
Tonmischung
Christofer Frank
Digitale Bildbearbeitung
Leiss Postproduction
Lichtbestimmung
Christian Leiss
Produktionsassistenz
Claudia Wohlgenannt
Barbara Kern
Katharina Posch
Musik
„Sie leben vom fremden Verkehr“
Text: Prunella de Queensland
Vertonung und Musik: Poldo Weinberger
„Aber Leben ist stärker“
Text und Musik: Poldo Weinberger
Archivmaterial
Bezirksmuseum Liesing, iStockphoto, Medienwerkstatt Wien, Neue Jugend - die Zeitschrift der Neulandbewegung, ORF, Gustav Schikola
Dank an
Maria Amschl, Robert Diesenreither, Tamara Euller, Frauencafé Wien (Niki Staritz), HOSI Wien, Hotel Alphof, Justizanstalt Asten (Herr Hoffmann, Herr Mag. Pühringer), Herbert Krill, Jochen Kugler, Lukas Miko, ORF Archiv (Elisabeth Stenitzer), Helga Pankratz, Prunella de Queensland, Karin Sardadvar, Nadja Schefzig, Eva Schobel, SPÖ-Frauen Wien-Siebenhirten, UB Wien, UNO (Verena Nowotny), Niko Wahl, Poldo Weinberger, Wien Museum, Wiener Stadt- und Landesarchiv, WIFAR, Zentrum QWIEN (Andreas Brunner, Hannes Sulzenbacher)
Unser besonderer Dank gilt all jenen, die uns für Probeaufnahmen und Gespräche zur Verfügung standen.
Herstellungsleitung
Markus Glaser
Produzenten
Nikolaus Geyrhalter
Markus Glaser
Michael Kitzberger
Wolfgang Widerhofer
Redakteur ORF
Christian Riehs
Redaktion Dokumentarfilm ORF
Franz Grabner
Eine Produktion der
NGF Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH
in Koproduktion mit
ORF
gefördert von
Fernsehfonds Austria
Filmfonds Wien
Download
© Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH