Meine Narbe
HDCam
Synopsis
Meine Narbe - Ein Schnitt ins Leben
Jedes dritte Baby in Österreich erblickt mittlerweile bei einem Kaiserschnitt das Licht der Welt. Die oftmals als sanft beschriebene Form der Geburt ist heutzutage die häufigste Operation bei Frauen im gebärfähigen Alter. Die von der Medizin so angepriesene, weil angeblich risikoarme Form der Geburt, wird aber von Frauen vielfach als Trauma erlebt: Der Kaiserschnitt war immer eine dunkle Wolke, die über mir gehangen ist. So viele andere Frauen bringen ihre Kinder vaginal zur Welt, nur ich schaff s nicht. Ich bin zu blöd dazu. Gedanken und Gefühle, die oft genug dazu führen, dass ihr Erlebnis mit dem Kaiserschnitt tabuisiert wird.
Prof. Peter Husslein, Leiter der Geburtshilfe im AKH, ist sicher, dass die Zahl solcher operativen Geburten weiter zunehmen wird. Das obwohl die Weltgesundheitsorganisation eine Rate von etwa 15 Prozent empfiehlt.
Das entspricht in etwa der Anzahl jener Geburten, in denen medizinische Indikationen vorliegen, die einen Kaiserschnitt unumgänglich machen. In Österreich ist die Zahl der Schnittgeburten aber doppelt so hoch. Prof. Husslein sieht daher die normale Geburt bald als Ausnahme: Frauen werden sich ganz bewusst für die vaginale Geburt entscheiden müssen, während sie sich jetzt noch bewusst für den Kaiserschnitt entscheiden."
Er malt damit ein Bild, gegen das sich auch die Hebamme Ulrike Schuster wehrt. Sie ist längst aus dieser Maschinerie, wie sie sagt, ausgestiegen und arbeitet nun im Waldviertel als Hebamme für Hausgeburten. Sie weiß viel von Angstmache und Zeitdruck zu berichten: Wenn man Schwangeren sagt, für ihr Kind wäre das besser, sagt kaum eine Frau: 'Ich will das nicht!'. Damit hat man die meisten schon gefangen. Man macht ihnen Angst und hängt es am Kind auf."
Doch was sind die wahren Gründe für das rapide Ansteigen der Rate an Kaiserschnitten, und was hätten viele Mütter und Väter bei der Geburt gerne besser gemacht, wenn sie nur die Wahl gehabt hätten?
Renate Großbichler, leitende Hebamme des SMZ Ost Wien, sieht den Vorteil des Kaiserschnittes in seiner guten Planbarkeit: Das ist eine sehr bequeme Geschichte. Ich hab keine Rufbereitschaft, ich kann die Sache in einer halben Stunde erledigt haben, hab die Mutter unter Dach und Fach.
Im Mittelpunkt von MEINE NARBE stehen junge Mütter und Väter und ihr persönliches Erleben mit der Schnittentbindung. In schonungslos ehrlichen Interviews schildern sie Erwartungen und Wünsche, die sie an die Geburt ihres Kindes hatten, ihr körperliches und seelisches Empfinden sowie die oft langwierigen Folgen dieses Ereignisses: Ich habe mich komplett auf meinen Frauenarzt verlassen. Wenn der sagt, es ist etwas, dann ist etwas. Und so bin ich zwei Wochen später auf dem OP-Tisch gelegen.
Der Film gewährt tiefe Einblicke in ganz persönliche Geburtserlebnisse von Männern und Frauen und zeigt intime Momente, die bis dato noch mit kaum einem anderen Menschen geteilt wurden.
JETZT auf DVD und als Video on Demand bei Flimmit!
Credits
Mirjam Unger und Judith Raunig
Idee:
Judith Raunig
Kamera:
Eva Testor
Kameraassistenz:
Christian Flatzek
Ton:
Peter Utvary
Klaus Kellermann
Niki Mossböck
Produktionsleitung:
Daniela Patz
Herstellungsleitung:
Markus Glaser
Markus Glaser
Wolfgang Widerhofer
Michael Kitzberger
Nikolaus Geyrhalter
Produktion:
NGF Geyrhalterfilm
Mit Unterstützung von:
Fernsehfonds Austria
Filmfonds Wien
Land Niederösterreich Kultur
Download
© Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH
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